Vorbei an den Kolonien nach Hoogstraten
Richten Sie den Kompass zunächst nach Norden und zur niederländischen Grenze aus. Wer mit einer Landstreicherkolonie nicht vertraut ist, wird bei der Merksplas-Kolonie wahrscheinlich große Augen machen. Im 19. Jahrhundert wurde diese Siedlung gegründet, um Landstreicher aufzunehmen. Diese wurden als Arbeitskräfte bei der Räumung des Ödlands eingesetzt. Heute ist ein Teil des Geländes ein Gefängnis und ein Zentrum für illegale Einwanderer. Andere Gebäude wurden zu Besucherzentren, Brasserien und sogar einem Gefängnismuseum umfunktioniert.
Fünf Kilometer weiter stößt man mit der Wortel-Kolonie auf einen ähnlichen Ort. Auch hier waren bis 1993 Bettler und Landstreicher in Halbfreiheit untergebracht. Heute dienen einige der Gebäude als Gefängnisse und Arbeitshäuser für Insassen. Im ehemaligen Kasino der Wortel-Kolonie befindet sich heute das Café Den Bayerd. Dort können Sie etwas trinken oder essen. Auch das Besucherzentrum De Klapekster - im ehemaligen Bauernhaus - lockt mit einer ruhigen Terrasse für ein Getränk oder einen Snack.
Am nördlichsten Punkt der Route befinden Sie sich an der Grenze zu den Niederlanden. Dort biegen Sie nach Westen ab und erreichen bald Hoogstraten. Einige schöne Sehenswürdigkeiten zeugen von einer reichen Vergangenheit. Der restaurierte Beginenhof ist sicherlich der Blickfang. Eines der Eingangstore befindet sich in der langen weißen Mauer zu Ihrer Linken, wenn Sie sich der Stadt nähern. Um 1700 beherbergte dieser Beginenhof 160 Beginen.
In Rijkevorsel kommen Sie an der Windmühle Stenen Bergmolen vorbei. An dieser restaurierten Mühle gibt es Picknickbänke. Auch im ruhigen Park der Domaine de Renesse in Oostmalle können Sie ein Picknick machen. Wer lieber bedient werden möchte, kann sich an der Schlossdomäne in Het Koetshuis die Beine vertreten.
Danach radeln Sie hauptsächlich entlang von Bauernhöfen und durch Wälder. Im unansehnlichen Weiler Salphen ist die malerische St. Antonius-Kapelle ein möglicher Picknickstopp. Danach sind das Waldreservat 's Herenbos, der Waldkomplex Blommerschot und das Visbeek-Tal regelmäßige Anlaufstellen für Kleinwild, das gerne in der Kempener Landschaft herumhüpft oder herumflattert.